Lionsclub Greiz macht sich auf die Spuren der Reußen
Zum Clubabend begrüßten die Greizer Lions auch Freunde des Lions Clubs Pößneck
GREIZ. Es ist seit Jahren zu einer schönen Tradition geworden, die monatlich stattfindenden Mitgliederversammlungen auch einmal jenseits des Clublokals nach außen zu verlegen.
Am Dienstagabend trafen sich die Lions im Unteren Schloss, um sich auf die Spuren der Reußen zu begeben.
Besonders freuten sich die Greizer, zu diesem unterhaltsamen Abend auch Freunde des Lions Clubs Pößneck begrüßen zu können.
Roland Meyer, Mitarbeiter der Museen der Schloss-und Residenzstadt Greiz und profunder Kenner der Reußischen Geschichte, nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise durch das Fürstenhaus Reuß Ältere Linie.
Er wusste nicht nur mit Zahlen und geschichtlichen Fakten aufzuwarten, sondern hatte durch eigene Recherchen und Zeitzeugengespräche eine Vielzahl von heiteren Episoden oder traurigen Vorkommnissen parat.
Die Zeiten, als das Museum im Unteren Schloss noch „Heimatmuseum“ hieß und bei den wenigsten Gästen mit den im Geschichtsunterricht verordneten Besuchen für Begeisterung sorgte, sind längst vorbei. Das ehemalige Fürstliche Residenzschloss wird besonders von seiner Beletage mit den ehemaligen Repräsentations-und Wohnräumen geprägt: der Galerie mit dem Wintergarten, dem Ankleide-und Schlafzimmer der Fürstin Ida sowie den privaten Wohnräume der Fürstenfamilie. Glanzstück der Beletage ist zweifelsohne der ehemalige Empfangs-und Tafelsaal, der heutige Festsaal.
Roland Meyer wusste viel Interessantes über das Leben am Greizer Fürstenhof zu vermitteln. So etwa, was die kleinen Prinzessinnen gern aßen und woher sie ihre Bildung bekamen; wie sparsam der letzte regierende Fürste Heinrich XXII. Reuß Ältere Linie mit Geld umging oder wie es zum tragischen Unfall des Fürstensprosses Heinrich XXIV. kam, der aufgrund seiner Behinderung die Regierungsnachfolge nicht antreten konnte.
Mit Applaus bedankten sich die Gäste bei Roland Meyer für seinen leidenschaftlichen Vortrag.
Bei einem kleinen Buffet im Weißen Saal kam man anschließend gut ins Gespräch.
Antje-Gesine Marsch @21.03.2018