Lions treffen sich in Greizer Bibliothek
Schauspieler Wilfried Pucher liest Vergnügliches aus dem Werk von Hansgeorg Stengel
GREIZ. „Heute Abend gibt’s Kultur“, versprach Corina Gutmann, die Leiterin der Greizer Bibliothek den Lions, die ihre turnusmäßige monatliche Mitgliederversammlung am Dienstag auf dem Kirchplatz durchführten. Nach der Begrüßung der Gäste – darunter mit Anselm Brütting, Joachim von Feilitzsch und Dr. Klaus Schäfer auch Vertreter der Clubs aus Plauen und Reichenbach – durch den Präsidenten Jörg Hierold und den Clubsekretär Wilhelm Wüstner sprach Lionsfreundin Corina Gutmann einige erläuternde Worte zu ihrer Einrichtung. 150 bis vierhundert Besucher verzeichne die Greizer Bibliothek täglich, die etwa 1000 Bücher, Tonträger, Noten oder ähnliches ausleihen. Mit den Greizer Schulen sowie der Justizvollzugsanstalt Hohenleuben bestehen Kooperationsverträge, die mit Leben erfüllt sind, so die Leiterin. Übrigens entgegen der Meinung, die Jugend von heute lese nicht mehr, so die Bibo-Chefin augenzwinkernd.
Bevor Schauspieler Wilfried Pucher das Wort ergriff, wertete Clubpräsident Wilhelm Wüstner die kürzlich stattgefundene Lions Gala aus, die er als „wunderschönen Abend“ bezeichnete. Die gute Zusammenarbeit mit dem Lions Club Werdau/Crimmitschau werde man auch in Zukunft weiter vertiefen. Dazu habe man sich gemeinsam geeinigt, im zweijährigen Turnus zur Gala einzuladen. So finde die nächste im Jahr 2016 in Sachsen statt. Auf einige Höhepunkte, die noch in diesem Jahr das Clubleben bereichern, ging Herr Wüstner außerdem ein: Zum Beispiel die Veranstaltung „Prominente im Gespräch“ am 17. November. Am 25. November findet im Horch-Museum Zwickau ein Außentermin statt; die Weihnachtsfeier im Gasthof „Seckel“ in Moschwitz ist für den 11. Dezember geplant. Am 15. Dezember wird das Ehrenmitglied des Lions Clubs Greiz, Frauenkirchenkantor Matthias Grünert, in der Stadtkirche St. Marien ein Benefizkonzert geben. Der Einsatz auf dem Greizer Weihnachtsmarkt mit Glühweinausschank ist ebenfalls fester Bestandteil des Jahresplanes, ebenso das traditionelle Weihnachtsbaumschlagen im Werdauer Wald.
Im Anschluss entführte Wilfried Pucher die Gäste in die Sprachwelt des in Greiz geborenen Schriftstellers Hansgeorg Stengel und brachte unter dem Thema „Zwischen A und O – ein stenglisches Credo“ höchst vergnügliche Verse zu Gehör. Darunter „Richtung Fortschritt“, „Blütenweisheit“ und „Im Schlossgarten“, ein Gedicht, das der Autor kurz vor seinem Tod im Jahr 2012 verfasste. Ein Plädoyer auf die ‚Perle des Vogtlands‘ verkniff sich Wilfried Pucher ebenso wenig, wie die Tatsache, dass bereits im Jahr 1894 der Geraer Hermann Meißner im Heft 5 „Unser Vogtland“ schrieb: „Die Perle des Vogtlands ist Greiz.“ „Sie sehen, es gibt nichts besseres“, so Wilfried Pucher unter dem Beifall der Anwesenden.
Antje-Gesine Marsch @22.10.2014