Lionsclub lud Greizer Stadtrat ein
Ein PAUL kommt auch aus Greiz
Lionsclub Greiz lud zum 155. Clubabend auch den Stadtrat ein. Clubsekretär Wilhelm Wüstner stellte ein Gerät zur Wasserreinigung vor, das in Krisengebieten eingesetzt wird
GREIZ. Am Montagabend hatte der Lionsclub zu seiner 155. Clubsitzung auch den Stadtrat in den Weißen Saal des Unteren Schlosses eingeladen, um auf die Arbeit der Lions aufmerksam zu machen, auf die Geschichte der Lionsbewegung im Allgemeinen einzugehen und die zahlreichen Aktivitäten im Besonderen zu benennen. Gemäß dem Grundsatz „We serve“ – „Wir dienen“ blicken die Greizer Lions seit nunmehr zehn Jahren auf eine Vielzahl von Aktivitäten zurück, um Not und Armut etwas zu lindern. So könne man auf eine Reihe von Einrichtungen, Vereinen oder Familien verweisen, denen ein Stück weit geholfen werden konnte, wie Clubpräsidentin Reinhilde Limmer in ihren Grußworten betonte. Die gewinnbringenden Aktivitäten seien stets Bedürftigen zu Gute gekommen, wie sie unterstrich. Das bestätigte auch Clubsekretär Wilhelm Wüstner, der sich stolz über die Mitgliedszahl von 38 zeigte. Als Jahreshöhepunkte nannte er die Lions-Gala und die Teilnahme am Park-und Schlossfest sowie am Greizer Weihnachtsmarkt. Als „internationalen Höhepunkt“ bezeichnete er den Hilfstransport ins weißrussische Brest, den die Greizer Lions seit Jahren unterstützen. „Die Lions sind wichtig für Greiz“, so Wüstner, der den Zusammenschluss der Lions ein „regionales Netzwerk“ nannte.
Reinhilde Limmer begrüßte an diesem Abend auch Horst Oschmann, der mit Ehefrau Monika aus dem sächsischen Waldenburg gekommen war. Die Passion des rüstigen Rentners ist es, Thüringer und sächsische Schlösser und Burgen in Miniaturbauweise aus Pappe und Papier zu fertigen. Als Überraschung des Abends hatte er das Obere Schloss in einem Maßstab von 1:250 kreiert und gab seiner Freude Ausdruck, seine insgesamt 70 Modelle bald in den Museen der Schloss-und Residenzstadt ausstellen zu dürfen.
Der dritte Tagesordnungspunkt war die Vorstellung des Wassermoduls PAUL (Portable Aqua unit for Livesaving), eines Wasserrucksackes, der in Krisengebieten die Versorgung von 400 Menschen mit Trinkwasser gewährleisten kann. Mittels Membranfilter-Einheit wird das Schmutzwasser eingefüllt und nach etwa ein bis zwei Minuten kann man sauberes Trinkwasser ableiten. „In Haiti oder Chile hat man es schon erfolgreich angewandt“, wie Wilhelm Wüstner dazu erklärte. 800 Euro koste so ein transportables Gerät und einer würde im Rahmen einer internationalen Spendenaktion auch aus Greiz kommen, wie er versprach. Ohne großen Verwaltungsaufwand könne PAUL als „wunderschönes Beispiel an Hilfe“ mittels Flugzeug transportiert werden und den Menschen sauberes Wasser und somit das Überleben sichern.
Die musikalische Ausgestaltung des Abends lag in den Händen eines Quartetts des Greizer Collegium musicum mit Gretel Töpfer (1. Violine), Gerd Mallon (2.Violine), Katharina Oberreuther (Viola) und Jürgen Tittes (Violoncello).
„Ich freue mich, heute auch einige Abgeordnete des Stadtrats begrüßen zu können“, wie Reinhilde Limmer eingangs befand. Zwar habe sie eine „größere Anzahl“ erwartet, „doch denen, die da sind, danke ich herzlich“, so die Präsidentin. Anwesend war neben den Vertretern der IWA-Fraktion auch ein Linken-Abgeordneter des Greizer Stadtrates.
Antje-Gesine Marsch @26.11.2012