Hilfe im zweiten Anlauf

Lions Club Greiz unterstützt Hilfstransporte ins weißrussische Brest Der Lions Club Greiz beteiligt sich seit vielen Jahren regelmäßig an den Hilfstransporten ins weißrussische Brest. Foto: Gerhard Jalowski

Mitte April waren ein LKW und ein Begleitfahrzeug zur Wiederholungstour in Richtung Weißrussland gestartet

GREIZ/BREST. „Diesmal ging alles glatt“, so die kurze, nüchterne Mitteilung der Teilnehmer des Hilfstransportes ins weißrussische Brest via Internet. Mitte April waren ein LKW und ein Begleitfahrzeug zur Wiederholungstour in Richtung Weißrussland gestartet. Nach sechzehn Stunden Wartezeit an der Grenze nach Belorus konnten sowohl das Begleitfahrzeug als auch der 40-Tonner mit Hilfsgütern aus Greiz Samstagnacht die Grenze passieren.

“Wir sind sehr froh, dass die Hilfsgüter nun endlich in Brest ankamen. Vor allem sind alle persönlichen Pakete unversehrt geblieben“, so das Statement der Begleiter. Bereits am Folgetag wurde mit der Entladung begonnen. Lebensmittel, Kleidung, Schuluntensilien und Spielzeug gehören zur Fracht des Transportes. Mit Ulrich Jetschke, Gerhard Jalowski, Winfried Gerth, Thomas Scheffel und Kai Dittmann hatten sich fünf Männer mit einem LKW samt Hänger und Begleitfahrzeug auf den Weg gemacht, um einen dringend benötigten Hilfstransport ins weißrussische Brest zu führen.

„Nun konnten wir nur noch hoffen und beten“, formulierte es Ulrich Jetschke – bezugnehmend auf die missglückte Fahrt im Januar. Damals wurde dem Hilfstransport aus Greiz die Einreise von Polen nach Weißrussland von den Zollbehörden schlichtweg und willkürlich verweigert – man musste wegen zweier angeblich nicht auf der Zoll-Liste stehenden Altreifen unverrichteter Dinge die Heimreise antreten. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch den Lions Club Greiz war es nunmehr möglich, diesen Hilfstransport und wenige Tage später einen zweiten auf die lange, beschwerliche Fahrt zu schicken. „Wir haben nur einen Lkw. Nachdem der erste LkW Zug in Brest abgeladen ist, fuhren Winfried Gerth und zurück.

In Greiz wurde ein zweites Mal beladen, ein anderes Team übernahm die zweite Tour”, erklärte dazu der Clubsekretär des Greizer Lions Clubs, Wilhelm Wüstner, der mit seiner Gattin Lena ebenfalls dabei war. Das macht insgesamt viermal die Strecke Greiz-Brest, zusammen mehr als 4000 Kilometer. Während 2 LkW Fahrer in die Heimat zurückfuhren, warteten Ulrich Jetschke, Gerhard Jalowski und Kai Dittmann in Brest auf den zweiten Transport, um dann gemeinsam nach Deutschland zurückzukehren. Seit mehr als zwei Jahrzehnten unterstützen die Vereinsmitglieder krebskranke Kinder und ihre Familien in Weißrussland. „Viele Menschen fühlten mit uns, viele sprachen ihre tiefe Anteilnahme aus und viele gaben uns herzliche Wünsche mit auf den Weg“, bedankte sich Gerhard Jalowski bei allen, die der Mannschaft fest die Daumen drückten.

Antje-Gesine Marsch @16.09.2016